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Dessau – sportin swastika

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Jüdische Gemeinde Dessau wiederholt geschändet


Am Dienstagabend sprühten Unbekannte ein etwa 80 mal 80 Zentimeter großes Hakenkreuz an die Eingangstür der jüdischen Gemeinde in Dessau-Roßlau. Schon mehrfach hatten Neonazis die Gemeinde im Visier.
Noch vor 19.00 Uhr näherten sich die mutmaßlichen Rechtsextremen dem Objekt und hinterließen mittels roter Sprühfarbe das Symbol des nationalsozialistischen Terrorregimes direkt unter dem wachsamen Auge einer dort angebrachten Überwachungskamera.
In den vergangenen Monaten ist die Jüdische Gemeinde Dessau und der israelitische Friedhof mehrfach von derartigen antisemitischen Schändungen betroffen gewesen, 2008 dreimal, dazu kommen zahlreiche Schmähbriefe.  „Diese Taten sind niederträchtig und widerwärtig“, so Marco Steckel, Leiter der Opferberatungsstelle. „Gegen den neonazistischen Ungeist in Dessau müssen wir unsere bisherigen Aktivitäten zur Stärkung einer demokratischen Kultur in unserer Stadt verstärken“, so Steckel weiter.
 
 Die Region Dessau gilt als eine Hochburg neonazistischer Umtriebe und neonazistisch motivierter Gewalt. So wurden im Jahr 2008 nach Angaben der Opferberatungsstelle 42 rechte Gewalttaten in der Region Anhalt registriert, 60 Prozent davon ereigneten sich allein in Dessau-Roßlau, 80 Prozent davon waren Körperverletzungen. „Insbesondere die Doppelstadt entwickelte sich 2008 zu einem Zentrum rechter Gewalt in der Region Anhalt“, so der Dessauer Opferberater. Wie auch bei dieser Tat scheuen die solche Straftäter häufig nicht mehr davor zurück, ihre menschenverachtende Ideologie auch am helllichten Tag auszuleben.
„Von solchen menschenfeindlichen Straftaten dürfen sich die engagierte Bürger Dessau-Roßlaus nicht einschüchtern lassen. Wichtig ist der gemeinsame und entschlossene Auftritt für Toleranz und gegen Neonazismus“, so Mario Bialek vom Mobilen Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt. „Wir hoffen, dass die Aufzeichnungen der Überwachungskamera umgehend Ergebnisse der polizeilichen Ermittlungsarbeit bringen“, so Bialek abschließend.

Quelle: Infoportal "Mut gegen rechte Gewalt"


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